FD

«Reden über Film» an den Solothurner Filmtagen 2013


Nackte Haut
Samstag, 26. Januar
21.00-23.00 (Film und Diskussion)
Kino Capitol

Die (Über-)Präsenz des Alters im Schweizer Film
Sonntag, 27. Januar
15.00-16.00
Kino im Uferbau


Nackte Haut


Ausschnitte aus den Filmen | 21:00

Naturisten-Ferien Werner Kunz, 1958, fic 24’ (Episode Ile du Levant)
Naturisten im Schnee (Ein Sportsonntag in den Bergen) Werner Kunz, 1959, fic 24’
Ich – Ein Groupie Fred Williams (d.i. Erwin C. Dietrich), 1977, fic 15’ (Schlusssequenz)
Bangkok-Porno Alain Payet, 1977, fic 10’ (Anfangssequenz)
Sie lieben sich (Pornographical Remix Vol. 5) Glory Hazel, 2012, fic 10’ (Ausschnitt)

Podium | 22:30

FKK, Erotik oder Hardcore: Nicht erst seit den 50er Jahren erhitzt
Freizügigkeit in Filmen die Gemüter. Der Medienkonsum hat sich
seither gewandelt, Grenzen verschieben sich – doch die Kritik bleibt.
Branchenvertreter und Filmschaffende diskutieren die jeweiligen
Rahmenbedingungen.

Teilnehmende
Georges Morf (ehem. Produktionsleiter bei Erwin C. Dietrich)
Edi Stöckli (Filmproduzent, Kinobetreiber)
Sandra Lichtenstern (Teil des Künstlerinnenduos Glory Hazel)

Moderation
Matthias Uhlmann (Universität Zürich, Redaktor CINEMA)

Premiere des Kurzfilms | 23:10
Hasenhimmel Oliver Rihs, 2012, fic 21’

Diese Veranstaltung wird organisiert von der Redaktion des Filmjahrbuchs CINEMA.

www.cinemabuch.ch

Zutritt ab 18 Jahren

Die (Über-)Präsenz des Alters


Im Kielwasser der landesweiten Erfolge von Die Herbstzeitlosen (Bettina Oberli) 2006 und La petit chambre (Véronique Reymond und Stéphanie Chuat) 2010, sowie der Begeisterung, die Amour (Michael Haneke) 2012 in der Schweiz und anderswo auslöst, scheint sich derzeit ein gesteigertes Interesse an Filmen über ältere Menschen und die Probleme des Älterwerdens im Schweizer Kino abzuzeichnen.

Die Auswahl der Spielfilme Avanti (Emmanuelle Antille) und Rosie (Marcel Gisler) auf den diesjährigen Solothurner Filmtagen bestätigt diese Tendenz ebenso wie die Auswahl der Dokumentarfilme Chronique d'une mort oubliée (Pierre Morath), Von heute auf morgen (Frank Matter) oder Behütet ins gemeinsame Boot (Marianne Pletscher) und wirft einige Fragen auf: Handelt es sich um ein spezifisches Schweizer oder um ein transnationales Phänomen? Resultiert die wiederholte Inszenierung älterer Figuren aus der allgemeinen demografischen Entwicklung des Landes, der des Kinopublikums oder der Zuschauer und Zuschauerinnen vor dem Fernseher? Haben die Filmemacher und Filmemacherinnen ihre Neugier aufs Alter entdeckt? An welches Publikum richten sich diese Filme? Welcher Art ist die Beziehung, die sich zwischen dem Publikum und den alternden Figuren entwickelt? Bringt die filmische Bearbeitung des Themas möglicherweise sogar eigene formale Charakteristika hervor? Sind diese filmischen Darstellungen des Alters innovativ und haben sie einen – vielleicht sogar positiven – Einfluss auf die Wahrnehmung von älteren Menschen in der Schweiz?


Teilnehmende
Marcel Gisler (Regisseur, Rosie)
Cornelia Hummel (Soziologin, Universität Genf)
Frank Matter (Regisseur, Von heute auf morgen)
Bettina Oberli (Regisseurin, Die Herbstzeitlosen)

Moderation
Alain Boillat (Universität Lausanne)