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AFRESA: Automatisches Filmrestaurierungs- und Erfassungssystem für Archive


Die Nutzung von Filmen aus Archivbeständen ist oft problematisch und daher massiv eingeschränkt, denn ein Verleih ist aufwendig und kann dem Film schaden. Es besteht ein Dilemma zwischen dem konservatorischen Anspruch, die Filme dunkel, trocken und kühl zu lagern, und der wirtschaftlich und kulturell sinnvollen Verwertung.

AFRESA ist ein voll integriertes System bestehend aus einem Scanner sowie nachgeschalteten automatischen Softwaretools zur Aufarbeitung. Die Aufarbeitung beinhaltet das automatische Entfernen von Staub und Kratzern, die automatische Farbkorrektur, die Anpassung des Bildstandes sowie die automatische Erkennung und Extraktion von Text im Bild (Titel, Untertitel, Abspann). Alle automatischen Prozesse genügen konservatorischen Ansprüchen. Die gewonnenen Daten werden in einer Datenbank abgelegt. Ein Sichtungstool erlaubt die einfache Visualisierung und den Export der Datenbestände. Das System ist als mobile Einheit geplant, welches den Archiven direkt unter fachkundiger Anleitung zur Verfügung gestellt werden kann. Liegt Filmmaterial in digitaler Form vor, lässt sich die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit deutlich erhöhen. Durch die Integration aller notwendigen Prozesskomponenten können die Kosten tief gehalten werden, wodurch die wirtschaftlich vertretbare Digitalisierung und Aufbereitung von grossen Mengen an Archivfilmen ermöglicht wird.

Das Forschungsprojekt lief bis 2011 und war eine Kooperation des Imaging and Media Lab der Universität Basel, des Seminars für Filmwissenschaft der Universität Zürich und des Departements Darstellende Künste und Film der ZHdK sowie den Wirtschaftspartnern Swiss Effects GmbH und Cine Media SA. Das Projekt wird von der Kommission für Technologie und Innovation KTI finanziell unterstützt.

Weitere Informationen: www.afresa.ch